Zeckenzeit - die Gefahr im hohen Gras

Wenn im Frühjahr die Tage wärmer werden, beginnen auch die kleinen Spinnentiere aktiv zu werden. So schützen Sie Hund und Katze vor den kleinen Parasiten.

Zecken sind in Österreich von Februar bis Oktober aktiv. Ab Temperaturen von etwa 7 Grad lauern sie im Unterholz, im hohen Gras und in Sträuchern. Für Tiere hat ein Zeckenbiss an sich meistens keine schwerwiegenden Folgen. Jedoch können sie Überträger von gefährlichen, teils lebensbedrohlichen Krankheiten sein. Die für den Menschen gefährliche FSME-Erkrankung kommt bei Tieren allerdings selten vor, viel eher kommt es hier zu einer Ansteckung mit Lyme-Borreliose, Babesiose oder Anaplasmose. Diese Krankheiten können recht wirksam behandelt werden, wenn man sie schon ab den ersten Anzeichen behandelt. Die Symptome sind bei allen drei Infektionen sehr ähnlich: Appetitlosigkeit, Fieber und Lethargie. Häufiger treten diese Krankheiten bei Hunden, in seltenen Fällen aber auch bei Katzen auf. Besonders gefährdet sind Katzen mit Vorerkrankungen und einem geschwächten Immunsystem.

So beugen Sie Zeckenbissen vor

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Ihren Liebling vor einer Ansteckung durch einen Zeckenbiss zu schützen. Wichtig ist es jedenfalls das Tier nach dem Spaziergang oder Freigang gründlich abzusuchen.

Spot On
Ein Spot On mit dem Wirkstoff Permethrin bietet Schutz für Katzen und Hunde. Es wird direkt auf die Haut im Nacken des Tieres geträufelt. Die Wirksamkeit beträgt in etwa 4 Wochen.
Achtung: Spot Ons für Hunde dürfen bei Katzen nicht angewendet werden – sie sind für Katzen giftig! Bitte um Vorsicht bei Tieren die im gleichen Haushalt leben. Spot Ons können ebenfalls für Kinder gefährlich werden, da die Lösung beim Streicheln und Spielen schnell auf Hände und Mund geraten kann!

Tabletten
Für Hunde gibt es auch die Möglichkeit der Verabreichung einer Tablette. Diese ist rezeptpflichtig und nur beim Tierarzt erhältlich. Die Wirksamkeit beträgt 3 Monate.

Halsband
Die wohl effektivste und wirkungsvollste Methode ist das Zeckenhalsband, das sowohl für Hunde als auch Katzen erhältlich ist. Das Halsband hat eine Schutzwirkung von bis zu 8 Monaten.
Achtung: Bei Halsbändern besteht vor allem bei Katzen die Gefahr des Hängenbleibens (auch bei solchen mit Sicherheitsverschluss)!

Hausmittel
Um eine chemische Behandlung zu umgehen, gibt es auch unterschiedliche Hausmittel die den Zeckenfall reduzieren sollen. Dazu zählen etwa Kokosöl, das auf das Fell aufgetragen wird, Bernsteinketten oder diverse ätherische Öle. Deren Wirkung ist jedoch umstritten.
Achtung: Besondere Vorsicht ist bei bestimmten ätherischen Ölen geboten, z.B. Schwarzkümmelöl kann bei falscher Dosierung tödlich sein!

Ob Sie einen Zeckenschutz für Ihr Tier benötigen und welche Lösung die richtige für Ihr Tier ist, besprechen Sie bitte mit Ihrem Tierarzt!

Zecken richtig entfernen

Sollte es trotz Vorbeugungsmaßnahmen zu einem Zeckenbiss bei Ihrem Tier kommen, ist es wichtig die Zecke richtig zu entfernen.

Das Herausdrehen des Parasiten ist ein weitverbreiteter Mythos. Dabei können Teile der Zecke in der Haut stecken bleiben. Besser ist es, die Zecke nahe an der Haut direkt am Kopf zu fassen und gerade herauszuziehen. Dabei können Hilfsmittel wie eine Zeckenzange oder Zeckenkarte behilflich sein. Wichtig ist es, danach die Bissstelle mit einem für Tiere geeigneten Mittel zu desinfizieren.

Beobachten Sie Ihr Tier nach einem Zeckenbiss aufmerksam und wenden Sie sich an Ihren Tierarzt, wenn sich Müdigkeit, Erbrechen oder eine deutliche Rötung der Bissstelle bemerkbar machen.

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