Die stillen Helden im TiKo-Alltag
Mehr als 10 TierpflegerInnen kümmern sich im TiKo täglich um das Wohl der Tiere. Dabei leisten sie Erstaunliches - jeden Tag aufs Neue. Erfahren Sie hier was der Beruf des Tierpflegers so alles mit sich bringt!
Alltag
Der Job "Tierpflege" ist vielseitig und abwechslungsreich. Aber auch körperlich und emotional anstrengend. Trotz allem bringen die TierpflegerInnen im TiKo viel Engagement, vor allem Tierliebe und große Einsatzbereitschaft mit. Und das 365 Tage im Jahr! Die TierpflegerInnen im TiKo arbeiten im Schichtdienst und sind zusätzlich auch für Einsatzfahrten der Kärntner Tierrettung zuständig.
Start in den Tag
Der Arbeitstag der TierpflegerInnen im TiKo beginnt um 07:45 Uhr mit der Visite. Bei diesem Teammeeting wird geklärt, was notwendig ist damit jedes Tier im Tierheim seinen Bedürfnissen entsprechend versorgt wird. Hat eine Katze gesundheitliche Probleme, ist ein Hund neu gekommen, haben sich die Medikamente beim Kaninchen bewährt, zeigt das Training bei Hund Aragon Wirkung? Diese und ähnliche Fragen werden in einer Datenbank notiert und gegebenenfalls besprochen welche weiteren Maßnahmen getroffen werden sollen.
Grobreinigung
Danach starten die TierpflegerInnen los um die Grobreinigung der Tierunterkünfte vorzunehmen. Die Zwinger bei den Hunden müssen von den gröbsten Verunreinigungen (Kot, Urin etc.) gesäubert werden. Das ist jener Moment, der für neue MitarbeiterInnen die größte Herausforderung darstellt. Der Geruch ist intensiv, die Tiere sind schon nervös und warten auf Zuwendung.
Die Tiere haben Hunger
Um ca. 09:30 Uhr ist es für die Tiere dann soweit - endlich. Es gibt Futter! Dabei wird bei den Hunden die Fütterungsart individuell abgewechselt, damit sie ihre Intelligenz trainieren und beschäftigt sind. Da gibt es zum Beispiel Schnüffelteppiche oder Bälle, die mit Futter befüllt werden.
Wir geben Keimen keine Chance
Nach der ersten Fütterung geht es an die intensive Reinigung der Bereiche. Da bis zu 300 Tiere gleichzeitig im TiKo leben ist Hygiene extrem wichtig! Bakterien, Viren oder sonstige Krankheitserreger dürfen keine Chance erhalten sich auszubreiten. Die Wände, Fenster und Böden werden täglich gereinigt und desinfiziert. Die TierpflegerInnen haben hier alle Hände voll zu tun. Putzmaschinen unterstützen.
Rundumprogramm bei den Katzen
Bei den Katzen und Kleintieren fällt die Grobreinigung, Intensivreinigung und Fütterung zusammen. Katze für Katze, Zwinger für Zwinger werden die drei Schritte durchgeführt. Und während der/die TierpflegerIn den Zwinger reinigt, dürfen die Tiere auf den zwei „gesunden“ Stationen ihre Neugier befriedigen, auf der Station streunern und sich Streicheleinheiten abholen. In der Quarantänestation ist das natürlich streng verboten.
Bei bis zu 300 Tieren im TiKo
ist Hygiene extrem wichtig!
Zuhause gesucht...
Nachdem alle Zwinger und Gänge sauber sind, beginnt um 12:30 Uhr die Tiervermittlung. Während den Öffnungszeiten kommen viele BesucherInnen ins TiKo. Die TierpflegerInnen beraten und helfen bei der Suche nach dem passenden Gefährten. Es sind besonders rührende Momente, wenn es klappt Notfellchen oder Langzeitbewohner in ein neues Zuhause zu vermitteln. Dann kullert auch schon mal dem/der TierpflegerIn ein Tränchen über die Wange.
Bei den Hunden gibt es vorab ausgemachte Kennenlerntermine. Hier nehmen sich die TierpflegerInnen Zeit, um die Interessenten und das zukünftige Zuhause genau kennenzulernen. Beispielsweise begleiten sie potenzielle Interessenten auf Probespaziergängen oder gehen mit ihnen und dem Herzenshund zum Kennenlernen auf unsere Patenwiese.
Auch bei den Katzen stehen die TierpflegerInnen für Fragen zur Verfügung. Sie kennen die Tiere und ihre Bedürfnisse am besten und schaffen es so, das richtige Für-Immer-Zuhause für die Fellnasen zu finden!
Abendausklang
Bei einem letzten Rundgang zwischen 17:00 und 18:00 Uhr wird gecheckt, ob alle Tiere wieder in ihren Zwinger sind, gegebenenfalls nochmals gefüttert und Wasser bereitgestellt und letzte Streicheleinheiten verteilt. Danach gehen die Tierpfleger zwar teilweise etwas müde, aber dankbar und mit einem guten Gefühl in den Feierabend.
Zusätzliche Aufgaben
Neben der fixen Struktur müssen noch weitere Aufgaben erledigt werden, damit der Alltag im TiKo wirklich rund läuft.
Nachfütterung
Kein Tier gleicht dem Anderen. Manche brauchen mehr. Die Tierpfleger füttern bei Bedarf mehrmals am Tag nach.
Tiertraining und Streicheleinheiten
Beides darf nicht fehlen. Das Tiertraining erfolgt nach Plan. Es wird alles notiert, was mit dem Vierbeiner geübt wurde. Außerdem werden Spaziergänge gemacht und bei den Katzen Beschäftigungsmöglichkeiten bereit gestellt. Kuscheln und Streicheln gehört da natürlich dazu!
Platzwechsel
Immer wieder müssen Tiere von einem Bereich in den anderen umgesiedelt werden. Die TierpflegerInnen müssen dabei genau wissen, welche Tiere zusammen untergebracht werden können oder einen Platz für sich alleine brauchen. Bei der Eingewöhnung in eine neue Unterkunft sorgen die TierpflegerInnen für viel Ruhe, damit die Tiere nicht zusätzlich gestresst werden.
Arztbesuche
Um die bestmögliche Versorgung der Tiere sicherzustellen, ist es auch notwendig die Tiere beim Tierarzt durchzuchecken. Bei manchen Untersuchungen oder Operationen sind auch die TierpflegerInnen vor Ort und unterstützen den Tierarzt bei seiner Arbeit. Vor allem bei Hunden kann es ganz wichtig sein, dass die Bezugsperson mit dabei ist.
Tierrettungseinsatz!
Die Kärntner Tierrettung wird gerufen. Auch nachts. TierpflegerInnen lassen dann alles stehen und liegen, um dem Tier in Not zu helfen.
Wussten Sie, dass im TiKo täglich...
... eine Strecke von ca. 10 Kilometern von den TierpflegerInnen bei ihrer Arbeit zurücklegt werden?
Quasi Fitnesstraining inklusive!
... 3.500 m2 Fläche gereinigt werden? Dazu kommen Wände, Fenster und Filter in den Tierbereichen.
Eine Wahnsinnsleistung!
... bis zu 50 kg Futter an die Tiere im TiKo verfüttert werden?
Damit auch jedes noch so kleine Bäuchlein satt wird!
„Tiere sind die Schwächsten in unserer Gesellschaft. Ich wollte denen eine Stimme geben, die nicht für sich selbst sprechen können oder deren Sprache oft nicht verstanden wird.
Ein Tier gesund zu pflegen, mit ihm trainieren, es aus seiner Angst zu holen, Fortschritte spüren und am Ende zu sehen, wie es seinen Lebensplatz findet, ist das Schönste.
Jeder Blick, jedes feuchte Bussi und
jedes sanfte Anschmiegen bedeuten mir unendlich viel.“
Regina Michenthaler,
seit 5 Jahren Tierpflegerin im TiKo
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