Müsli - ein Osterwunder

18.04.19

Nach einer Not-OP ist ein schwerverletzter Hund aus der unkontrollierten Hundezucht in Eberstein wieder wohlauf – mit einem Bein weniger!

Er muss gespürt haben, dass ihm Gutes getan wurde! Müsli kam mit schweren Bisswunden am Bein ins TiKo. Ein Knochen war schon seit Längerem gebrochen und hatte sich bereits zu zersetzen begonnen. Im Zuge einer Not-OP half nur noch eine Komplettabnahme des betroffenen Beines. Es folgte eine Zeit des Bangens um sein Leben!

Wie ein Häufchen Elend hing Müsli, wie wir ihn nannten, in eine Decke gewickelt an der Tierpflegerin, die den schwerverletzten Hund aus der Großabnahme der unkontrollierten Hundezucht in Eberstein liebevoll ins TiKo trug – und so roch er auch. Er war unter den 27 Hunden, die bei der zweiten Abholung in Eberstein mit der Tierrettung vom TiKo ins Tierheim kamen, nachdem die „Züchterin“ kapituliert hatte. Dem TiKo-Tierarzt war sofort klar, dass hier eine ältere Verletzung vorlag. Müsli hatte wohl Glück, denn lange hätte er nicht mehr gelebt. Er hatte aufgrund eines gebrochenen Knochens im Bein, verursacht durch mehrere Bissverletzungen, sowohl eine Blutvergiftung als auch eine fortgeschrittene Knochenzersetzung. Er zeigte sogar schon Anzeichen von Verwesung.

Unser Tierarzt zögerte nicht und begann sofort eine Not-OP, bei der er das Bein komplett abnehmen musste. Es folgte eine Nacht des Bangens. Die Tierpflegerin, die nach der OP unser nun Dreibein bewachte, entschloss sich kurzerhand, den Patienten mit nach Hause zu nehmen, um ihn rund um die Uhr überwachen zu können. Und siehe da – es half! Müsli muss gespürt haben, dass ihm gerade etwas Gutes geschehen und ihm das Leben geschenkt worden war. Er sprang bereits am nächsten Tag mit der Tierpflegerin im Gras herum – wir trauten unseren Augen kaum! Die Freude ist bei allen sehr groß, dass er es geschafft hat und ein aufgeweckter Hund geworden ist, wenn auch nur mit drei Beinen. Er scheint sich zumindest dadurch nicht eingeschränkt zu fühlen. Mit drei gesunden und einem schwer verletzen Bein muss es schier unerträglich für ihn gewesen sein. Er scheint sein Schicksal auch nicht vergessen zu haben, denn er schätzt seine neue Gesundheit und Freiheit dafür umso mehr und das jeden Tag aufs Neue.

Müsli veranschaulicht, wie sich wohl auch die anderen Hunden gefühlt haben müssen, die verletzt, abgemagert und eingesperrt auf engstem Raum ihr Dasein gefristet hatten. Er steht symbolisch für alle 50 Hunde, die im Zuge der Auflösung dieser "Zucht" abgenommen wurden. Aktuell ist Müsli mit 34 seiner „Kollegen“ und Geschwister im TiKo, 13 Hunde kamen bei der Abnahme in das Tierheim Villach.

Um auch die weiteren Hunde, die teilweise schwierige und kostenintensive Operationen und medizinische Behandlungen benötigen, bestmöglich versorgen zu können, bitten wir um Ihre Unterstützung. DANKE!

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Lesen Sie hier die ganze Geschichte zur Großabnahme aus unkontrollierter Hundezucht ...